Korrelation und Kausalität

Zwei Ereignisse, die zeitgleich oder nur leicht zeitlich versetzt auftreten, können, müssen aber nicht ursächlich miteinander verbunden sein (Kausalität). Das gleichzeitige Auftreten zweier Tatbestände (Korrelation) kann auch stets purer Zufall sein oder auf einer dritten (oder gar mehreren) gemeinsamen, aber externen Ursache(n) beruhen. Diese beiden Begriffe zu verwechseln kann zu gravierenden Fehleinschätzungen führen, da man eine eigentliche Ursache aufgrund einer einfachen Korrelation, die allerdings purer Zufall sein kann, nicht oder nur halbherzig recherchiert. Ein gewissenhafter Wissenschaftler, der eine Korrelation entdeckt, wird diese zunächst einmal nur zum Anlass nehmen, nach einer möglichen Kausalität (Zusammenhang) zu suchen, niemals aber vorab eine Kausalität unterstellen, so verlockend oder wünschenswert es je nach Situation auch sein mag.

Ein Beispiel für eine externe Ursache:

Menschen in der nördlichen Hemisphäre sind häufig groß gewachsen, haben große Füße und sind eher hellhäutig, blauäugig und blond (Korrelation); die Schlussfolgerung, dass die Körpergröße ursächlich für die hellen Haare, bzw. die blauen Augen ursächlich sind für die großen Füße erscheint eher absurd. Viel logischer wäre es, nach einem externen Faktor, in diesem Fall die gemeinsame Genetik, zu suchen und diesen als potenziellen Einflussfaktor zu analysieren.

Ein Beispiel für den reinen Zufall:

Das lässt sich am besten anhand der folgenden Grafik darstellen, welche die Anzahl der in einem Swimmingpool ertrunkenen Leute in Zusammenhang bringt mit Filmen, in welchen Nicolas Cage auftritt. (Gefunden auf https://www.tylervigen.com/spurious-correlations, wo Sie weitere amüsante Beispiele finden werden). Hierbei handelt es sich bei der Korrelation mit doch sehr großer Wahrscheinlichkeit um einen reinen Zufall, eine Kausalität ist wohl eher auszuschließen.

Korrelation_Kausalität