Anpassung und Gehorsam (3)

Die ersten Studien über Anpassung und Gehorsam im späten 19. Jahrhundert konzentrierten sich fast ausschließlich auf Massenphänomene. Wie wichtig diese Perspektive war, sollte sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seinen beiden großen Weltkriegen zeigen. Vor allem die 1930er-Jahre waren die Zeit, in der sich die Politik dieses Wissen zum ersten Mal praktisch zu eigen machte, und Bevölkerungen durch große Massenkundgebungen für das Schlimmste mobilisierte.

Aber auch die Politik der nach dem Krieg entstandenen neuen Massendemokratien musste auf Anpassung und Gehorsam zählen können. Wie also sind also Anpassung und Gehorsam in einer normalen, alltäglichen Situation, ohne alle Massenhypnose und kollektive Trance, zu verstehen?

Literatur

  • Asch, Solomon E. „Opinions and Social Pressure“. Scientific American 193, Nr. 5 (1955): 31–35.
  • Bussemer, Thymian. „Das Massenparadigma: Propaganda als Verführung“, 61–248, 2005. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11182-52.
  • Hitler, Adolf. Hitler, Mein Kampf: eine kritische Edition. Herausgegeben von Christian Hartmann und Edith Raim. München: Institut für Zeitgeschichte, 2016.
  • Le Bon, Gustave. Psychologie des foules. 9e édition. Paris: PUF, 2013.
  • Tarde, Gabriel. L’opinion et la Foule. Paris : Félix Alcan. 1910.